+ Wir bedauern mitteilen zu müssen, dass unsere Freundin und aktive Begleiterin im Sommer 2016 verstarb. Wir werden stets an sie denken, an ihre ruhige Art und wie sie ihr eigenes Schicksal meisterte.
An dieser Stelle erlauben wir uns zum Gedenken an Ulrike ein Gedicht von ihr aus dem Jahr 2015 aufzunehmen (veröffentlicht am 28.01.2015):
neuanfang
ich gehe fort
nichts hält mich mehr hier
leere strassen
enge gassen
ich fühle mich einsam und verlassen
über mir da leuchten viele kleine sterne
einen davon den habe ich so gerne
er zeigt mir immer den richtigen weg
bis zur brücke muss ich gehen
dann werde ich auch das boot sehen
was mich an den ort meiner träume bringen wird
also gehe ich frohen mutes los
schritt für schritt
ich zähle sie mit
eins zwei drei
den blick nach vorn
es gibt kein zurück
spuren graben sich tief in den warmen sand
ich halte in gedanken ganz fest deine starke hand
sie gibt mir kraft
sie gibt mir mut
irgendwann wird alles gut
der weg zum boot ist noch sehr weit
zeit zum überlegen bleibt
ich bin bereit den großen schritt in eine neue welt zu gehen
vielleicht werde ich dann auch meine vergangenheit verstehen
einen neuanfang will ich wagen
ich werde dabei von guten gedanken getragen
ein kleiner stern leuchtet mir so hell und klar
wie wunderbar
ULKART©2015
Nachfolgend die Seite von Ukrike bei koku2012, wie sie aus Anlass des Events vom Apriul 2012 aufgenommen wurde:
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EINFACH ICH
Ein Blick ins Gestern, ins Hier und Jetzt und in die Zukunft …
Den grössten Teil meiner Kinder- und Jugendzeit verbrachte ich in medizinischen Einrichtungen, wo Aerzte, Pfleer, Operationssäle mein Leben bestimmten und prägten.. Bis hin ins Erwachsenenleben wechselten Operationen und Spitalaufenthalte ab mit Therapien.
Und doch, es gab ein stützendes Element: Meine Mutter, die durch ihre Hingabe und Mutterliebe mir immer wieder das Gefühl eines Zuhauses zu geben verstand, denn sie war mir Mutter und Vater zugleich.
Wieviel Wahrheit liegt doch im Zitat ’’Schwierige Zeiten lassen uns Entschlossenheit und innere Stärke entwickeln.’’ (Dalaï Lama)
Und wie ich hier anfügen möchte ‚’’Ueberlege genau was Du tun willst, und tue es entschlossen’’ (U.Küchenmeister)
Im Unterbewusstsein baute ich wohl seit vielen Jahren auf diesen Gedanken auf. Weder die unzähligen, oft beinahe unüberwindbaren, Hindernisse auf meinem Lebensweg im Rollstuhl, noch das immer wieder auftretende Unverständnis vieler Mitmenschen vermochten mich aufzuhalten.
Ein paar Schritte, die mich in meiner positiven Lebenseinstellung bestätigt haben:
- Berufsausbildung zum Wirtschaftskaufmann
- 20 Jahre Berufsausübung, die ich leider aus Gesundheitsgründen aufgeben
musste
- Arbeit mit behinderten Menschen (Beratung)
- Wahl in den Bildungs- und Sozialausschuss der Stadt
- Wahl zur Vorsitzenden des Behindertenbeirates der Stadt, wo ich mit viel Freude einen grossen Teil zur Verbesserung der Lebensbedingung behinderter Menschen beitragen konnte.
Physische Aktivitäten, wie Hyppotherapie, Rollstuhltanzgruppe, Tischtennisgruppe oder das 2007 erstandene Handbike, um nur ein paar zu nennen, trugen zu meinem seelischen und physischen Wohlbefinden bei.
1995 und viele Hindernisse später ging einer meiner grossen Wünsche in Erfüllung: die Fahrerlaubnis. Endlich konnte ich (und kann es auch heute noch) mit meinem schwer erkämpften Auto einen Teil meiner Freiheit erleben, etwas, das für die meisten Mitmenschen so selbstverständlich ist: mich selbständig an ein bestimmtes Ziel begeben ... einen Ausflug in die Natur unternehmen ... unser schönes Erzgebirge geniessen. Und all das oft zusammen mit meiner Mutter, die während so vielen Jahren nur für mich da war. Welch grossartiges, wunderschönes Gefühl!
Kreative Tätigkeiten zusammen mit meiner Mutter und ihre vielfältigen künstlerischen Talente weckten in mir zusehends meine eigene kreative Seite. Es war jedoch ein langer Prozess für mich zu erkennen, dass ich auch ausserhalb des ’’täglichen Lebenskampfes’’ kreativ sein kann.
Ich möchte hier ein weiteres Zitat anbringen, das, wie ich heute feststellen darf, in mir schon seit vielen Jahren seine Spuren hinterlassen hat.
’’Echte Kunst ist eben nicht etwas, was bloss an den Menschen herankommt so, dass er es in Seele und Geist ergreifen kann, echte Kunst ist etwas, was den Menschen wachsen, gesunden und gedeihen macht. Echte Kunst war immer ein heilbringendes Zaubermittel.’’
(aus: Anthroposophische Menschenkunde und Pädagogik’’ (GA 304a, 1. Aufl. 1979, S.28)
Ich liebe die Entdeckungsreisen in die Encaustic-Arbeiten oder die vielfältigen Anwendungen in der Computer-Art, das Spiel mit Farben und Formen, das Ausdrücken meiner Gefühle, meiner Ängste und Fragen. Alles findet sich in meinem künstlerischen Schaffen wieder. Dadurch kann ich meine eigene Welt mit meinen Mitmenschen teilen ... sie zum Nachdenken einladen ... mit ihnen in Kommunikation treten ... sie auch zum Lachen bringen ... sie vielleicht sogar ermutigen.
Immer wieder freue ich mich über Bestellungen von Kunstdrucken oder Karten ... und ja, warum nicht, auch Encaustic Originale, auf speziellen Wunsch für Sie angefertigt. Für Spezialaufträge, oder zu Ihrer weiteren Information oder für Kommentare and Anregungen, klicken Sie bitte HIER. Der Link wird Sie auf meine Kontaktseite führen.
Am 21. und 22. April 2012 werde ich im Rahmen von Koku2012 meine Werke in Hotel Best Western, Alzey, ausstellen und ich freue mich schon jetzt auf Ihren Besuch.
Weitere Bilder der Künstlerin und Informationen zur Künstlerin finden Sie auf deren Homepage http://einmalclown-immerclown.jimdo.com.
Christine Amstutz hat ein Vdideo zu und mit Bildern von der Künstlerin gestaltet: Ulrike Küchenmeister - Kunstwerke und Gedichte. Dies wollen wir dem Betrachter keinesfalls vorenthalten:
Bilder der Künstlerin werden im Best Western Hotel Alzey zu sehen sein.