Eine Vorstellung des Künstlers:
"Ich bin Joachim (Jo) Winter aus Deutschland und lebe am wunderschönen "Mittelrhein" in Bingen am Rhein.
Ich bin 1948 geboren, von Beruf Informatiker, bin verheiratet und habe zwei Kinder. Drechseln ist mein Hobby seit ca.
1992.
Nach meinen ersten Kursen in Schneidtechnik in Österreich habe ich mich selbst durch Lesen von Büchern und Zeitschriften (Woodturning), Besuch von Vorführungen und Diskussionen mit anderen
weitergebildet.
Dazu gehörten auch Reisen ins Ausland nach England, Frankreich, Belgien, Kreta etc. Da ich etwas englisch und französisch spreche ist es auch immer ein tolles Erlebnis andere Drechsler kennenzulernen.
Ein Highlight jedes Jahr ist der Besuch der "Woodworking Show" in London.
Da ich 2006 meine dritte Lebenshälfte begonnen habe (Vorruhestand), wollte ich dieses Ereignis mit einem Big Bang beginnen lassen.
Daraus resultierte eine vierwöchige Reise nach Neuseeland mit vielen Drechselereignissen. Ich habe viele tolle
Drechsler kennengelernt und ihre Werke haben mich sehr beeindruckt. Sie haben mich inspiriert, einen eigenen Stil des Drechselns
zu suchen. Durch das Lernen und Weiterentwickeln ihrer Technik habe ich einen neuen Weg für mich gefunden, den ich
bisher nirgends gesehen habe.
Diese Technik sehen Sie in meiner neuesten Serie umgesetzt, ich nenne sie "PEP"-Serie.
"PEP" ist die Abkürzung für "per pedem", ist aus dem lateinischen und heißt "durch den Fuß".
Damit ist auch schon der wesentliche Bestandteil dieser Methode erklärt. Ich habe schon viele neue Ideen diese Serie weiterzuentwickeln und auch Ideen für neue Techniken und Werkzeuge. Dabei
werde ich aber meine bisherigen bevorzugten Drechselobjekte, große Vasen und Schalen, nicht vergessen. Denn es ist immer wieder schön in einem solchen gedrechselten Stück die Natur und
Einzigartigkeit eines Baumes weiterleben zu sehen. Ich hoffe, dass mich Drechseln auch mein weiteres Leben begleiten wird, denn Drechseln ist ein wunderschönes Hobby, oder ist es vielleicht doch
schon etwas mehr bei mir ?
Heute gebe ich gerne meine Kenntnisse in Drechseln weiter, mache Kurse und Präsentationen, z.B. in Frankreich,
Neuseeland. Ich zeige dort gerne auch meine eigenen Werkzeuge, die ich für spezielle Drechseltechniken entwickelt habe
("WITCH" Ausdrehhaken, Giraffenhals-Schaber etc.).
Ich veröffentliche meine neuen Techniken in internationalen Zeitschriften (Woodturning) und habe internionale Kontakte. Ich möchte mit diesen Veröffentlichungen andere Drechsler anregen auch Ihren eigenen Weg zu suchen und zu finden.
Ich hoffe in meiner Zukunft noch viel über das Drechseln zu lernen, dabei Freunde aus aller Welt kennenzulernen, natürlich auch ihre Länder und Sitten.
Ich danke meiner Frau Rita, die das alles mit Begeisterung mitmacht.
Ich habe einmal einen wunderschönen Spruch gelesen und ihn mir zum Wahlspruch gemacht:
"If they don't have woodturning in heaven, I don't go". "Wenn im Himmel nicht gedrechselt wird, gehe ich nicht hin"."
Lesen Sie weiter auf der Webseite des Künstlers: www.jowinter.de und sehen Sie sich dort auch weitere Werke des Künstlers an. Sie erreichen den Künstler telefonisch unter der Telefonnummer +49 (0)6721-10786 und per E-Mail unter info@jowinter.de.
Einige Objekte des Künstlers und ihre Herstellung sind in zwei Drechselbüchern der Autorin Helga Becker - zusammen mit Objekten internationaler Drechselgrößen - veröffentlicht.
Guanache: Das Objekt ist den Tonformen der Ureinwohner der Kanaren nachempfunden. Es ist aus Kirschbaumholz, außen schwarz. B(H/T 17x15x17cm
Jolani: Dieses Objekt erinnert an die Werke des Deigner Colani. Daher nicht "Colani", sondern "Jolani", abgeleitet von "Jo". Ebenfalls eine Eigenentwicklung in Form und Technik. Holz: Finnische Maserbirke und Ebenholz. B/H/T 16x18x16cm
Halboffen: Das Objekt entstammt der Serie "Schattendrechseln". Hier spielt die verwendete Drechseltechnikeine wesentliche Rolle. Das Objekt wirkt von der Form her recht einfach, ist aber nur mit speziellen Techniken zu drechseln. Jeder Drechsler stellt sich beim Anblick die Frage "Wie wird das gemacht ?". Haolz: Zebrano. B/H/T 25x25x7cm
Kokus (Wedding Boxes): Der ganze Name lautet Kommunikationskugeln. Das Objekt ist für ein Paar zum Sinne einer antiemotionalen Kommunikation gedacht. Jeder Partner hat eine Kugel, die innen hohl ist. Hat er nun ein Problem mit dem Partner, schreibt er einen Zettel, steckt ihn in seine Kugel und legt diese nach oben (positive Info kann auch eine Konzertkarte oder Brilly sein). Daran kann der Partner erkennen, dass es eine Info gibt. . Er nimmt den Zettel aus der Kugel, liest ihn und sollte mit dem Gespräch einen Tag warten oder die Antwort in seine Kugel tun und anstelle der anderen diese nach oben legen. Beide Kugeln unten bedeutet: Keine Info. Holz: Imboina, Riegelahorn, Makasser Ebenholz. B/H/T 17x14x7cm
Tipi: Dieses Objekt zeigt eine Vase mit drei Hälsen (Öffnungen). Es ist ein technisch sehr schwieriges Objekt. Holzart: Kirschbaum. B/H/T 22x22x30cm. Es existiert auch als "Lady in Black aus Robinie geräuchert B/H/T 22x50x22cm.
Alle gezeigten Objekte sind Eigenentwicklungen des Künstlers. Sie sind mit teilweise eigenen Drechseltechniken erstellt. Diese vermittelt er auch in Kursen und
Demonstrationen im In- und Ausland.
Er legt sehr viel Wert auf neue Ideen und saubere Ausführung der Drechselarbeit.
Zu beachten ist, dass drechseln nur rundmachen bedeutet. Daher ist die Formenvielfalt beim drechseln doch etwas eingeschränkt, aber dennoch immer noch entwickelbar, wie der Künstler mitteilt. Aufgrunddessen sind die Objekte meist abstrakt, aber bei gezielt eingesetzten Akzenten (wie man sieht) sehr deutungsvoll.
Der Kunstdrechsler wird seine Exponate im Rathaus in Schwabenheim ausstellen.
Öffnungszeiten: 21./22. April 2012 jeweils 11.00 bis 18.00 Uhr