Frank R. Rössel ist 40 Jahre alt, Lehrer, Theaterpädagoge, Autor (Lyrik), Komponist und Musiker.
"Außer den Künsten liebe ich meine Familie (Frau und drei Kinder), das Meer und den Norden".
Er wird mit seiner Gitarre und Gesang die Ausstellung in der Friedrichskirche in Worms, Römerstr. 76 bereichern und bei der Eröffnung am 21. April 2012 um 11.00 Uhr diese musikalisch begleiten.
Der Künstler lebt in Schleswig-Holstein und kann per E-Mail kontaktiert werden: snaebel@yahoo.dk.
Ausklang einer Melodie
Nun gibt es hier nichts mehr als Luft, die sich ganz ohne Laut um alle Dinge legt. Die Stühle lauschen unbemenscht dem stummen Klang des Abends. Nur im schweren Tuch des Vorhangs, und im alten Holz der Bühne, in den Hohlen der Scheinwerfer, in den Ziegeln, den Fugen, in Putz und Farbschichten klingt leis, ganz leis noch immer diese Melodie.
Morgendämmerung
Das Gras weint und Flecken orangefarbenen Lichts beginnen den nächtlichen Himmel zu zerreißen
Reglos liegt noch die Stadt und du und ich und alles
Leis hüllt das erwachende Licht dich ein
Pfirsichschatten auf deiner Haut
Und sehnend hängt mein Aug an dir wünscht‘ du wärst nicht so fern von mir und wärmend wie das Morgenlicht berührtst mit deinen Lippen mich
Zwei Blüten Mohn so rot
Dieses Windrad hat mir den Kopf verdreht. Oder waren es deine Augen? Oder vielleicht dein Kleid? Das drehte sich mit dir und du mit ihm im Gelb und Blau.
Farben Lachen Farben Lachen Farben Lachen
Dann wieder Gelb und Blau.
Und plötzlich neben dir zwei Blüten Mohn so rot.
Weggehen aus Brandenburg
Ging noch einmal
barfuß durch das Gras
zum See
wollt sehn
wie er aus seiner Nebeldecke gleitet
den Morgen zu atmen
Ließ noch einmal
den Klang der Weite
in mich ein
Und tausend gelbe Ähren flüsterten mir zu:
"Wohin?"
Die rote Blüte,
die auch am fernen Ort
noch bei mir bleibt
ließ ihre Wurzeln
wo auch meine sind -
in Brandenburg
Wünsch mich zurück
dorthin
wo Häuser rot und zag
in Orten stehn
wo Wind in Bäumen schläft
und Menschen wie die Erde sind
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