Das Weingut Orb in Westhofen, Markt 9-13, nimmt mit seinem Landschaftsgarten ebenfalls an koku2012 teil. Claudia K. Orb ist die gute Seele des Gartens und wurde in der rheinhessischen Rotwein-Gemeinde Gundersheim geboren. Im elterlichen Weingut erfuhr sie schon früh den Umgang mit und das Leben von der Natur. Der ländliche Garten als Nahrungsquelle, Streuobstwiesen mit alten Obstbäumen als Vitaminspender und die deftige rhein-hessische Küche prägten sie von Kind auf.
Natürlich soll ein Garten "natürlich" aussehen, aber dazu braucht man natürlich auch einen Plan. Dieser entstand aus Vorhandenem und eigenen Ideen. Vor allem die Struktur des historischen Gartens sollte soweit als möglich erhalten oder wiederhergestellt werden. Gartenzeitschriften, Gartenbücher, aber auch die Besichtigung vieler Parks im In- und Ausland, gaben immer wieder neue Anregungen.
Ausgehend von der Tatsache, dass auch zu diesem Garten früher ein Kräuter- und Gemüsegarten gehörte, entstand die Idee eben diesen Teil als "Kräuterlehrgarten nach Hildegard und Strabo mit verschiedenen Heil- und Gewürzkräutern" anzupflanzen.
Die Gartenanlage ist in der Form mittelalterlichen Kloster-, Kräuter- und Gemüsegärten nachempfunden, wie man sie heute manchmal noch oder wieder in "Bauerngärten" findet.
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Lehrgarten
Ausgehend von der Tatsache, dass auch zu diesem Garten früher ein Kräuter- und Gemüsegarten gehörte, entstand die Idee eben diesen Teil als "Kräuterlehrgarten nach Hildegard und Strabo mit verschiedenen Heil- und Gewürzkräutern" anzupflanzen.
Die Gartenanlage ist in der Form mittelalterlichen Kloster-, Kräuter- und Gemüsegärten nachempfunden, wie man sie heute manchmal noch oder wieder in "Bauerngärten" findet. Der Plan ist weitestgehend einem Garten nachgestaltet, der im 9. Jh. bei einem Kloster bestand und vom Abt Walahfrid Strabo in dem berühmten Gedicht "Hortulus" ausführlich beschrieben wird. Alle Pflanzen stehen seit Jahrhunderten in Kultur, die meisten von ihnen durch Mönche aus dem Mittelmeerraum in unsere Region eingeführt.
Einige der im "Kräuterlehrgarten nach Hildegard" stehenden Pflanzen sind reine Heilpflanzen, andere sind sowohl Heilpflanzen, als auch Würzkräuter für Salate, Suppen, Fleisch- und Fischgerichte, Gemüse und sogar Süßspeisen. Dazu enthält die hiesige Gartenanlage Blumen- und Rosenstöcke, die das ganze Jahr über für Blüten und Düfte sorgen -- zur Freude der Bienen und Vögel, der Raupen und Schmetterlinge, aber auch der Schnecken und Läuse. Nicht zuletzt mag ein buntes Kräuter-Blumen-Bouquet des Menschen Auge, Nase und Herz erfreuen.
Landschaftsgarten
Die zum Teil strenge Gliederung der beiden alten Gärten mit ihren Busch- und Baumbeständen, Mauern und Rasenflächen ist noch immer erkennbar. Dazu der vorhandene Pavillon mit Pfeifenstrauch und
das aus einem ehemaligen Familiengarten verpflanzte, clematis-umrankte Gartenhaus bilden zwei Punkte, die zum Verweilen einladen.
- Der Steingarten grenzt den Kräuterlehrgarten nach Hildegard vom Blumengarten ab.
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Die Mittelachse des Lehrgartens gliedert die Beete im Stil des ländlichen Bauerngartens. Sie bildet mit der Querachse ein Kreuz. Hier sind an die
120 Heil- und Gewürzkräuter nach Hildegard zu finden.
- Ein Tümpel bringt einen Feuchtbiotop-Akzent.
- Der Rasen ist bewusst nicht perfekt, sondern wiesenartig mit Wildpflanzen durchsetzt.
- Durch gezielte Baumpflanzungen wurde in den letzten Jahren die dritte Dimension in dem Garten ergänzt.
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Zusätzliche Büsche eröffnen interessante Blickachsen und aus den beiden gestylten Gärten verschiedener Gartenepochen ist eine harmonische und gewachsene
Landschaft erlebbar.
- Die Rückführung des Eingangs an den alten Platz lässt die kulissenartige Anordnung des Gartens wieder erstehen, Steine und Stelen schaffen Ruhepunkte für das Auge des Betrachters.
- Als Verbindung der 2 Gärten ist ein "Vogelsang" aus Wildrosen und Dornenhecken entstanden.
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Christoph (Samstag, 14 April 2012 17:23)
Ein bewundernswertes Beispiel für privates Engagement! So ist ein toller Garten entstanden für den wir der Schöpferin nicht genug danken können. Auch wenn es weiter viel Mühe kostet: es lohnt sich, wie man sieht.